
Die Chronik der Ortsteile wurde bereits von bekannten Chronisten des Teltows um 1900 erfasst und beschrieben, zu nennen sind hier die Chroniken des Professors Willy Spatz (der Teltow Teil 3, 1912, Geschichte der einzelnen Ortschaften des Kreises), Wilhelm Reichner (Wanderung durch den Kreis Teltow, 1925), Pfarrer Lembke, (Chronik der Parochie Gröben, 1924). Viele wertvolle Informationen sind aus den Gröbener Kirchenbüchern entnommen.) Im Jahr 1999 hat der Historiker Gerhard Birk In seinem Buch die Parochie Gröben (bestehend aus den Orten Gröben, Siethen, Groß- und Kleinbeuthen, sowie Jütchendorf) viele Bilder und Informationen gesammelt und beschrieben.
Der Heimatverein Beuthen e.V. möchte diese Chroniken der beiden Ortsteile zusammenfassen, ergänzen und vor allem weiterführen.
In dem Zusammenhang bittet der Verein um die Zusendung von alten Bildern, Fotos, Unterlagen (natürlich als Kopie, gerne auch in digitaler Form) der Orte Groß- und Kleinbeuthen, um die Chronik, bzw. auch eine Ausstellung bereichern, bzw. vervollständigen zu können.
1367 – erste Erwähnung der Burg und der Wassermühle in Kleinbeuthen als „hus zcu buten“ im Besitz der Familie von der Gröben
1381 – Eigentümerwechsel der Burg – an Hennig von Ziesar
1410 – Verjagung des Kuno v. Zigesar (Sohn d. Hennig) durch Heinrich von Isenburg und Johann von Treskow. Die von Hans v. Quitzow vorgeschossenen 700 Schock Gulden zur Aus-löse konnte Kuno nicht zurückzahlen, so besetzten die Quitzows mit ihrem Burghauptmann v. Brederlow die Burg
1414 – Friedrich, ab 1415 Markgraf von Brandenburg, belagert u.a..die Burg Beuthen im Feldzug gegen die Quitzows und nimmt sie in Besitz
1416 – verlieh Friedrich die Rechte an v. Bredow, Vormund der v. Schlabrendorf
1468 – Bestätigung des erblichen Lehensbesitz an d. Fam. V. Schlabrendorf, mit den Dörfern Ahrens-dorf, Nudow, Siethen, Wendisch Beuthen (= Großbeuthen), Jütchendorf, Gröben und Fahlhorst
1539 – Wurde der erste lutherische Gottesdienst „der reinen göttlichen Lehre“ im Teltow in der Kapelle des Schlosses zu Beuthen gehalten
1597 – Friedrich v. Goertzke erwarb Anteile v. Burg Beuthen und Jütchendorf sowie Wendisch (Groß-) Beuthen
1624 – ein Kossät, ein Hirte, ein Pachtschäferknecht und ein paar Hausleute zu „Deütschen Büeten“ (Deutsch Beuthen = Kleinbeuthen) waren wohnhaft
1652 – im Laufe des Dreißigjährigen Krieges brannten sämtliche Einwohner mit Ausnahme eines Kossäten ab
1694 – Wohnsitz derer v. Goertzke auf dem Rittersitz in Großbeuthen, Schloss / Burg Beuthen verfällt
1703 – In Kleinbeuthen wohnt ein Müller und ein Kossäth
1713/14 – Bau der Kirche von Wendisch-(Groß-)Beuthen auf Veranlassung der Gutsherren und Patronats-herren von Schlabrendorf und von Geortzke anstelle der alten Feldsteinkirche
1753/1781 – Erwerb der letzten Anteile d. v. Goertzke von den v. Schlabrendorf zu Gröben u. zu Siethen
1774 – Kleinbeuthen ist wüst
1800 – 108 Einwohner Vorwerk u. Kolonie Klein-beuthen, darunter 14 Einlieger, 1 Fischer und 1 Förster, eine Schmiede,1 Krug, eine Wasser-, Mahl- und Schneidemühle
1813 – Schleifen der Burgruine in Kleinbeuthen für den Bau einer Schanze für die Befreiungskriege gegen die Franzosen
1845 – Schulbau in Großbeuthen
1936 – industrielle Kiesabbau für Autobahnbau, in Groß u. Kleinbeuthen (heutige Kiesteiche)
1943 – Im Spätsommer richteten mehrere Bomben in Groß und Kleinbeuthen erhebliche Schäden an: Landarbeiterhäuser, Bauernhöfe, Gebäude des Gutes und die Gaststätte in Kleinbeuthen wurden beschädigt oder zerstört
1945 – Vertreibung der Großbauern und Großgrundbesitzer, auch Familie v. Goertzke, Durchsetzung der Bodenreform; Gründung der VEG Siethen mit den Betriebsteil Großbeuthen, dem ehemaligen Gut
1954 – Ende des Einklassenunterrichtes und Schließung der Dorfschule,
Nutzung des Gebäudes als Gemeindebüro und Kindergarten
1957 – Gründung der Berufsbildungsschule BBS auf dem Gutsgelände mit Schulneubau
1990 – Abwicklung der VEG Siethen mit der BBS und Verwaltung des Gutes durch die Treuhand -baulicher Verfall durch langem Leerstand
1998 – Gutshaus wird privat bewirtschaftet und verkauft